RCDS Bayreuth bedauert die Unischließung

Auf ihrer Pressekonferenz am 26. November 2020 gab die bayerische Staatregierung bekannt, Universitäten und Hochschulen Corona-bedingt schließen zu wollen.[1] Der RCDS Bayreuth hat bereits am 5. November die Erwartung geäußert, die hybride Lehre so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.[2]

Unser Gruppenvorsitzender Jan Plambeck führt zu den aktuell vorgesehenen Maßnahmen an: „Wir bedauern die Schließung unserer Universität, da durch die Einführung des hybriden Lehrkonzepts vielen Studenten zumindest ein Teil des normalen Unialltags wieder ermöglicht wurde, welcher den Studenten jedoch bereits nach einem Monat wieder genommen wurde.“

In diesem Zusammenhang sprach sich Ministerpräsident Markus Söder sogar noch dafür aus, Universitäten selbst bei einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 geöffnet zu lassen.[3] Der Inzidenzwert in Bayreuth liegt derzeit allerdings unter 100.

Unter dem Gesichtspunkt, dass auch Schulen offen bleiben und Universitäten zumindest keine schlechteren Hygienekonzepte bereitstellen als Schulen, ergänzte unser Vorsitzender: „Ich gönne den Schülern, dass sie weiterhin zur Schule gehen dürfen, dort ihre Freunde sehen können und einen geregelten Alltag haben. Auf uns Studenten trifft dies jedoch nicht zu. Vielmehr habe ich die Befürchtung, dass wir ein weiteres Mal unter den Tisch fallen.“

Studenten wurden bereits während der ersten Universitätsschließung im Sommersemester 2020 sozial isoliert, da viele von ihnen alleine und nicht bei ihren Familien leben und für ein halbes Jahr keinen normalenlltag hatten.

Wir kritisieren ferner, dass alle bayerischen Universitäten und Hochschulen unabhängig vom lokalen Infektionsgeschehen schließen müssen. Vielmehr hätten wir uns gewünscht, dass Schließungen von Bildungseinrichtungen mit Augenmaß geschehen und Universitäten in

einer sogenannten Hotspot-Strategie inbegriffen wären. Demnach sollen in Kommunen ab einer 7-Tage-Inzidenz von mehr als 200 weitreichendere Maßnahmen getroffen werden können, beispielsweise für Schulen. Die kreisfreie Stadt Bayreuth hat laut RKI einen Wert von 76,2 und ist somit weit von dem Schwellenwert 200 entfernt.[1] Abschließend sagte unser Gruppenvorsitzender: „Wieso die Universitäten nicht Teil der Hotspot-Strategie sein können ist mir persönlich ein Rätsel.“

[1] https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 (Stand: 27.11.2020)

[1] https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-26-november-2020/ (Stand 26.11.2020)

[2] https://www.facebook.com/rcdsbayreuth/posts/5292446034114813 (Stand 26.11.2020)

[3] https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-mit-neuem-corona-grenzwert-verschaerfte-auflagen-ab-inzidenzwert-100,SE2KiAg(Stand 26.11.2020)

 

 

Essenziell

Essenzielle Cookies sind für den Betrieb der Webseite unbedingt erforderlich und können daher nicht deaktiviert werden.

Cookie-Informationen