München, am 03.10.2023. Aufgrund der aktuellen Inflation soll der Zinssatz für KfW-Studienkredite, die speziell Studentinnen und Studenten bei der Finanzierung ihres Studiums unterstützen sollen, auf über neun Prozent angehoben werden. Der RCDS ist strikt dagegen – denn dies würde Studenten noch mehr in die Armutsfalle stürzen, als dies ohnehin schon der Fall ist.

Laut aktuellen Zahlen ist ungefähr ein Drittel der Studentinnen und Studenten in Deutschland armutsgefährdet: Insbesondere hohe Mieten, steigende Lebensmittelpreise und eine nach wie vor unzureichende Ausgestaltung der BAföG-Richtlinien sind dafür hauptsächlich verantwortlich.

Nun hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), eine Förderbank der Bundes, angekündigt, den Zinssatz für Studienkredite drastisch anzuheben – auf über neuen Prozent. Die Förderkredite sind eigentlich dazu da, Studenten eine billige Möglichkeit an die Hand zu geben, ihr Studium mitzufinanzieren.

Joseph Mörtl, Vorsitzender des RCDS in Bayern e.V., zeigt sich entsetzt: „Bildung muss für jeden finanzierbar sein – genau das ist eigentlich auch die Zielsetzung des KfW-Studienkredits. Mit der Anhebung des Zinssatzes auf 9,01% wird die KfW diesem Anspruch jedoch nicht gerecht. Diese Kredite belasten Studenten langfristig und bergen das Risiko einer Schuldenfalle.“

Auch Luca Kreger, der als Leiter des Politischen Beirats für die inhaltliche Ausrichtung des Verbandes maßgeblich mitverantwortlich ist, gibt zu bedenken: „Niemand sagt, dass die Zinssituation heute derer von vor fünf Jahren gleicht. Allerdings sind ohnehin bereits fast ein Drittel der Studenten in Deutschland armutsgefährdet. Der geplante Schritt zu dieser drastischen Erhöhung der Zinsen für die Studienkredite wird die Studenten in unserem Land noch mehr in die Armutsfalle stürzen.“

Das Vorhaben dieser eklatanten Zinserhöhung fügt sich somit ein in das Gesamtbild, dass der Bundesregierung die Bildung in Deutschland nicht so wichtig ist, wie sie es in der Vergangenheit immer wieder betont hat. Zusammen mit den unverständlichen BAföG-Kürzungen im nächsten Haushalt macht die Bundesregierung mit der geplanten KfW-Zinserhöhung Studenten unnötig weiter das Leben schwer.