Studenten fordern Planungssicherheit
Studenten fordern Planungssicherheit
München, 26.01.2021. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Situation bedarf es einer umfassenderen Fokussierung auf das studentische Leben. „Wir sind die Akademiker, die Juristen, die Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik, die Stützen der Gesellschaft von Morgen. So darf auch in diesen Zeiten unsere Ausbildung nicht leiden. Die Gesellschaft besteht nicht nur aus Familien und Senioren, sondern ebenso aus Singlehaushalten oder Wohngemeinschaften“, so die Landesvorsitzende Anna-Maria Auerhahn.
Das Bayerische Staatskabinetts beschloss in der vergangenen Woche, dass die Regelungen des SoSe20 auch für das WiSe 20/21 gelten und somit nicht zur Fristenregelung der Regelstudienzeit zählen.
„Dieser Schritt war unerlässlich und wir danken unsere Bayerische Staatsregierung für den Mut zum Handeln. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass es noch weitaus stärkerer Unterstützung bedarf“, kommentiert Auerhahn. „Wir Studenten sind Teil unserer Bildungsgesellschaft und haben damit langfristige Lösungen und eine Fokussierung auch auf unsere Bedürfnisse verdient. Freilich stellen die schulische Bildung und die vorschulische Erziehung in Zeiten von Covid-19 große Herausforderungen dar, doch auch wir haben seit fast einem Jahr unsere Bildungsstätte nicht mehr gesehen“, betont die Verbandsvorsitzende.
Für viele Studenten ist die aktuelle Situation zu einer anhaltenden psychischen Belastung geworden. Neben den Einschränkungen im Studium, ergeben sich immer weiter verschärfende finanzielle und soziale Herausforderungen. „Die unsicheren Berufseinstiegschancen nach dem Studium und der Verlust des Studentenjobs treiben viele Studenten um“, so die Landesvorsitzende Anna-Maria Auerhahn. „Wir rufen die Universitäten daher nachdrücklich zum Handeln auf. Die Schaffung bzw. Ausweitung von Beratungsangeboten, insbesondere mit psychosozialem Schwerpunkt müssen an den Hochschulen priorisiert angegangen werden, um den Studenten die notwendige Hilfestellung zukommen zu lassen.“
Nach Ansicht des Verbandes muss ebenso maximale Prüfungssicherheit für die Studenten gewährleistet sein, um im Studienablaufplan nicht (weiter) zurückzufallen. Die Möglichkeit von Onlineprüfungen sollte flächendeckend gegeben sein, alternativ sollte an allen bayerischen Hochschulen einheitlich die Möglichkeit von Präsenzklausuren mit adäquaten Hygienekonzepten oder hybriden Prüfungsmöglichkeiten gewährleistet sein.
Schon heute bedarf es zudem der Planungssicherheit für das bevorstehende Sommersemester 2021.
Hybride Veranstaltungsformate können allerdings nicht in allen Studienfächern die notwendige Ausbildungsqualität sicherstellen. In spezifischen Fachrichtungen muss eine Rückkehr zur Präsenzlehre erfolgen.
„Wir dürfen die jungen Menschen in dieser Pandemie nicht vergessen. Und damit meine ich nicht die nächste Studentenparty, sondern unser tägliches Leben im studentischen „Home Office“.“, so Anna- Maria Auerhahn. „Daher fordern wir als RCDS in Bayern e.V. die Maßnahmen schnellstmöglich zur allgemeinen Verbesserung und zur Erhaltung unseres Bildungsstandortes umzusetzen.“